Kinder um 1900: “Appelschnut, Hanneken und Detta” am 7. November im Rissener Bürgerhau

Dichter und Dichterinnen aus dem Hamburger Westen haben sich um das Jahr 1900 herum ganz intensiv und aufmerksam mit dem Kinderleben beschäftigt. „Ihre Bücher über Kinder waren zu jener Zeit echte Bestseller“, stellt der Rissener Pädagoge und Stadtteilhistoriker Hubert Wudtke fest.

Am Montag, den 7. November, 18 bis 20 Uhr, lässt er die Hauptfiguren ins Rissener Bürgerhaus spazieren und wieder aufleben. In der Einführung und Lesung ausgewählter Gedichte, Wiegenlieder und Märchen mit Hubert Wudtke, Wilfried Brusch und Klaus-Peter Hemmer treten auf: Appelschnut aus Flottbek (Buchcover unten), beobachtet und liebevoll beschrieben von Otto Ernst (1862 – 1926), Detta und ihr Hampelmann Fitzebutze aus Blankenese, in Gedichten und Liedern besungen von Richard und Paula Dehmel. Richard Dehmel (1863 – 1920) war zu seiner Zeit ein hoch geachteter Dichter und spielte eine Rolle im norddeutschen Künstler- und Kulturleben.

Und nicht zuletzt wird vorgestellt: Hanneken aus Rissen, erzählt von Johanna Wolff (1858 – 1943). Die Autobiographie „Hanneken. Ein Buch der Armut und Arbeit“ (erschienen 1912) gilt als Johanna Wolffs wichtigstes Werk. Die Schriftstellerin stellte sich damit in die erste Reihe der aufkommenden Literatur der Frauenbewegung in Deutschland. Für literaturinteressierte Rissenerinnen und Rissener wird dieser Abend ganz sicher ein spannender und anrührender Streifzug durch die regionale Literaturgeschichte.

Der Bürgerverein Rissen und die Veranstalter laden herzlich dazu ein. Auf Wunsch hält der Bürgerverein ein Glas Wein und andere Getränke bereit. Eintritt frei – Spenden erbeten zugunsten der Arbeit des Bürgervereins. Kontakt: info@buergerverein-rissen.de, Telefon: 040-81 12 56.